Freiwillige Feuerwehr Waischenfeld e.V.

seit 1872 für Sie da…

Im Jahre 1872 gründeten die ersten Männer die Freiwillige Feuerwehr Waischenfeld. 

Damals fanden sich Mitglieder fast aller Familien zusammen, um gemeinsam Hab und Gut aller Bewohner zu schützen und im Ernstfall gezielt und kraftvoll dem Geschädigten in seiner Not zu helfen. 

Zunächst hatten sie Sorge um mit Ausbildung und Ausrüstung wie der Handspritze, dem Feuerwehrhaken, etc. im Einsatz klar zu kommen. Durch die eifrigen Aktivitäten der Wehrmänner entstand eine fröhliche Kameradschaft, woraus auch später der Waischenfelder Gesangverein entstand.  

Da uniformierte Organisationen im Dritten Reich vorsorglich von den Amerikanern verboten wurde, versteckte man das Archivmaterial und ehe man sich besann war das Papier vermodert. 

In blasser Erinnerung blieben einige Brände, bei denen die Wehr sich beweisen musste , wie zum Beispiel damals, als mitten im Ort die „Schrollnkleins-Kegelbahn“ in Asche sank oder später zwei Scheunen in der Vorstadt. Höchsten Einsatz forderte 1948 der Großbrand der Stadtmühle, bei dem es auch galt, das nahegelegene Rathaus zu retten. 

Zu erwähnen ist auch, dass man 1954 die Fahne angeschafft und eingeweiht hatte. Im Jahre 1962 legten die ersten beiden Gruppen die Leistungsprüfung ab.

Als einen weiteren Grundstein für den Aufstieg zur Stützpunktfeuerwehr des damaligen Landkreises Ebermannstadt darf man den Bau des Gerätehauses ansehen, welches im Jahre 1968 eingeweiht wurde. 

Dazu wurde im Jahr 1969 ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 angeschafft und in Betrieb genommen, so dass seit dieser Zeit die Feuerwehr Waischenfeld immer auch für den überörtlichen Bereich mit eingesetzt wurde. 

Das 100-jährige Gründungsfest feierte man vom 29. bis 31. Juli 1972. Da nun Waischenfeld auch nach der damaligen Gebietsreform im Landkreis Bayreuth eine Stützpunktrolle innehatte, wurde seitens des Landkreises im Jahre 1974 der Ölschadensanhänger (ÖSA1) in Dienst gestellt. 

So war es nicht verwunderlich, dass im Jahr darauf ein gebrauchter VW-Bus von der Polizei Bayreuth mit Eigenmitteln von ca. 400,- DM erworben und kostengünstig durch Eigenleistung als Mannschaftstransportwagen umgerüstet wurde. 

Des Weiteren wurde im Jahre 1977 die erste Rettungsschere in Dienst gestellt, womit man für ein sehr umfangreiches Gebiet zur technischen Hilfeleistung zuständig war. Dies umfasste den Großteil des westlichen Landkreises Bayreuth. Daraufhin wurde wieder in Eigeninitiative von den Berliner-Wasserwerken ein Hanomag-Kastenwagen gekauft und zum Hilfsrüstwagen umgebaut. Daher konnte der Rettungssatz sehr effektiv eingesetzt werden, da man das Notstromaggregat schon während der Fahrt in Betrieb nehmen konnte. 

Seit dieser Zeit pflegt man auch eine gute Kameradschaft zu der Freiwilligen Feuerwehr Sulzberg im Allgäu, welche durch einen Vereinausflug entstand und bis heute noch in einer guten Partnerschaft gehegt wird.

Im Jahre 1978 hielt man einen Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Bayreuth ab. 1988 wurde der alte VW-Bus durch ein Mehrzweckfahrzeug ersetzt. Bei Kosten in Höhe von 65.000,- DM spendete die Feuerwehr aus der Vereinskasse 10.000,-DM. Ein Jahr später wurden wiederum durch den Landkreis Bayreuth die Einsatzmöglichkeiten durch ein Be -und Entlüftungsgerät sowie verschiedene Dichtkissen erweitert. Im Jahre 1991 hielt man mit verschiedenen Wehren der Gemeinde den mittlerweile dritten Kreisfeuerwehrtag in Waischenfeld ab. Am 26. November 1994 konnte man das neue Löschgruppenfahrzeug (40/1) einweihen, welches den Hanomag ablöste. Hierzu sei ebenso erwähnt, dass fast 10 % der Kosten durch die Vereinskasse beigesteuert wurden. Auch sei die Spende der Firma GEROH mit einem dreh- und höhenverstellbaren Lichtmast am Fahrzeugheck des Neuwagens nicht zu vergessen.

Rechtzeitig zum 125-jährigen Jubiläum vom 17.05. bis 19.05.1997 der Feuerwehr Waischenfeld, konnte 1996 eine Frauengruppe ins Leben gerufen werden.

Damengruppe, gegründet 1996
THL-Leistungsprüfung der Damen 1999

Durch die vielen Ölspuren in unserer Gemeinde wurde am 06.06.2002 ein Anhänger (OSA II) für den VW-Bus mit Ölsperren, Ölbindemittel, Kehrmaschine und einem Streuwagen allein durch Eigenmittel der Vereinskasse angeschafft. Hiermit ist uns wieder durch die beiden Anhänger (OSA I und OSA II) ein großer Schritt für die Stützpunktwehr gelungen. Aus organisatorischen Gründen wurde am 23.01.2006 die Freiwillige Feuerwehr Waischenfeld im Handelsregister Bayreuth als Feuerwehrverein Waischenfeld e. V. eingetragen.

Als Ersatzbeschaffung für das alte Tanklöschfahrzeug TLF 16/24 wurde am 08.07.2006 das neue Löschgruppenfahrzeug LF 20/16 (40/2) mit einer neuen Rettungsschere eingeweiht und in Betrieb genommen. 

Auch hier wurde durch Eigenmittel vom Feuerwehrverein für das neue Fahrzeug eine Rettungsplattform, eine Büffelwinde, mehrere Funkgeräte, ein Wasserwerfer (Monitor), Nasssauger und im Juli 2008 das neue Abstützsystem STAB-FAST angeschafft. Ein besonderer Tag für die Feuerwehren war der Gemeindefeuerwehrtag 2008 an der Suttenkerwa Waischenfeld, da wir mehrere Mitglieder für 50 oder 60 Jahre Vereinszugehörigkeit ehren durften.

Besonders stolz ist die Stützpunktfeuerwehr Waischenfeld auf die Anschaffung der Drehleiter (30/1). Sie wurde im Dezember 2010 zusammen mit dem neuen Mehrzweckfahrzeug Ford Transit (11/1) eingeweiht. Dieser löst den alten VW-Bus (11/2) ab, der in die Jahre gekommen war. Das Fahrzeug wurde von Feuerwehrmitgliedern restauriert und dient nun als Vereins- und Jugendbus. Seitdem übernimmt der Feuerwehrverein die Unterhaltskosten des Fahrzeuges.

Weihe der Drehleiter und des Mehrzweckfahrzeugs 2010

Anlässlich der Suttenkerwa im Oktober 2012 fand das 140-jährige Gründungsfest der Feuerwehr Waischenfeld statt. Zusammen mit den geladenen Ehrengästen, Patenwehren und Wehren und Vereinen der Gemeinde wurde ein großer Festumzug durchgeführt.

Da der Fuhrpark und die Anforderungen der Feuerwehr ständig wachsen, wurde das Gerätehaus, das seit 1968 Bestand hat, zu klein. Die Stadt Waischenfeld beschloss im Jahre 2012 einen Neubau des Feuerwehrhauses in Waischenfeld-Nord, der im Frühjahr 2014 begann. Das ehemalige Gerätehaus wurde bereits an die Malteser Waischenfeld verkauft.

Nach monatelanger Bauphase konnte die Wehr ihr neues Domizil beziehen. Am 19.04.2015 ist die gesamte Mannschaft mitsamt Fahrzeugtross vom Mehrzweckhaus am Bischof-Neusea-Platz in das Feuerwehrgerätehaus im Mönchsgrund umgezogen. 

Nach Abschluss fertigstellender Arbeiten konnte am 05.09.2016 das neue Feuerwehrgerätehaus in einer würdigen Zeremonie eingeweiht werden. Im Rahmen eines großen Festprogramms konnte das Domizil offiziell seiner Zweckbestimmung übergeben werden. Viele Feuerwehrführungskräfte, Feuerwehrleute, Vertreter der Politik, Wirtschaft und der Geistlichkeit sowie zahlreiche weitere Gäste aus und rund um Waischenfeld waren der Einladung zu diesem Ereignis gefolgt. Man gratulierte mit Grußworten und Präsenten zum neuen Leitungszentrum. Ein besonderer Dank gilt allen Ehrenamtlichen und Unterstützern, die während der Planungs- und Bauphase in insgesamt über 5000 Stunden Eigenleistung vor allem Strom, Wasser, sanitäre Anlagen und Druckluft für die Fahrzeuge installierten und auch Pflanz-, Pflaster- und Reinigungsarbeiten durchführten. 

Die neue Unterkunft bietet der Waischenfelder Feuerwehr nicht nur genügend Platz für ihren bereits bestehenden Fuhrpark sowie für die Anschaffung des Wechselladerfahrzeuges und den Abrollbehältern, sondern auch moderne Räumlichkeiten für die Feuerwehrleute. Neben einem Raum für die Jugend- und Kinderfeuerwehr und einem geräumigen Schulungsraum entstanden unter anderem auch Räume für die Schlauchpflege und eine Einrichtung zur Prüfung und Befüllung von Atemschutzflaschen. 

Ein besonderer Dank gilt denen, die aus der Feuerwehr Waischenfeld das gemacht haben, was sie jetzt ist. 

Die Vorstandschaft