Übungsreicher Tag für die Waischenfelder Wehr
Am gestrigen Samstag fand unser geplanter „Tag der Übung“ für den gesamten aktiven Dienst statt. Welche Übungen und Einsatzlagen – alle im Ortsbereich – uns erwarten würden, war uns im Vorfeld alles andere als bekannt.
Unsere beiden Kommandanten überraschten uns mit insgesamt drei verschiedenen „Einsatzmeldungen“, die uns per App-Alarmierung mitgeteilt wurden. Danach galt es, wie im Ernstfall die Fahrzeuge laut Befehl des Einsatzleiters zu besetzen. Zu Übungszwecken waren Statusmeldungen mündlich an die Übungsleitstelle zu übermitteln.
Als erste Einsatzlage wurde von einer verletzten Person ausgegangen, die unter einer Baumaschine eingeklemmt war. Hier waren kühle Köpfe und das Fingerspitzengefühl der vorgehenden Trupps gefragt, um die verunfallte Person möglichst schonend, aber auch zügig und effizient zu befreien und dem Rettungsdienst übergeben zu können. Mithilfe von hydraulischen Rettungsgeräten und Hebekissen gelang dies in kürzester Zeit hervorragend. In einer Übungsnachbesprechung wurden gemeinsam weitere Einsatzmittel erörtert und getestet, die als Alternativen ebenfalls infrage gekommen wären.
Zurück am Standort wurden die Fahrzeuge wieder einsatzklar gemacht. Nach einer kleinen Stärkung wurden wir erneut alarmiert. Diesmal war Rauchentwicklung im Gebäude gemeldet. An der Einsatzstelle angekommen, stellte sich allerdings heraus, dass noch eine Person vermisst wurde, die sich noch im Gebäude befand. Unter schwerem Atemschutz suchten zwei Trupps das Gebäude nach der Person ab und löschten das Feuer. Die Person wurde aufgrund erschwerter Zugangsmöglichkeit zum Gebäude mittels Schleifkorbtrage aus dem Gebäude transportiert und über die Drehleiter sicher zu Boden gebracht. Abschließend wurde das Gebäude von uns belüftet, damit es wieder „rauchfrei“ wurde. Auch hier wurden im Nachgang alternative Vorgehensweisen und Einsatzmöglichkeiten von Personal und Gerätschaften besprochen.
Unser dritter und vorerst letzter „geplanter Einsatz“ für diesen Tag sollte schließlich das Thema „Rettung aus Höhen und Tiefen“ behandeln. Der Kontakt der meldenden Person zur Übungsleitstelle brach während des Notrufs ab, sodass keine weiteren Details zur Lage bekannt waren. Bei der Lage auf Sicht war uns schnell klar, dass es sich um eine verletzte Person handelte, die sich auf einem Baugerüst auf Höhe des dritten Obergeschosses eines Gebäudes befand. Bei der Abarbeitung des Einsatzes wurde sich aufgrund der örtlichen Begebenheiten für eine Rettung über die Drehleiter mit Schleifkorbtrage entschieden. Allein dabei wären zwei Möglichkeiten denkbar gewesen. Zurück am Standort ließen wir den Tag gemeinsam Revue passieren.
Insgesamt konnten alle Einsatzlagen zu unserer und auch zur vollsten Zufriedenheit unserer Ausbilder und Kommandanten abgearbeitet werden, die am Ende des Tages sehr stolz auf uns waren. Jeder konnte für sich und in der Zusammenarbeit im Trupp bzw. in der Gruppe Erfahrung sammeln und sowohl bereits vorhandenes Wissen auffrischen, als auch neues Wissen ergänzen und dazugewinnen.
Auch der Nachwuchs – Teilnehmer der Jugendgruppe – konnte in geeigneter Weise mit einbezogen werden. Den Tag ließen wir schließlich mit einem gemeinsamen Grillen auf unserer Terrasse am Feuerwehrhaus gemütlich ausklingen. Auch unser Feedback an unsere Ausbilder war durchweg positiv, sodass wir sagen: „Gerne wieder!“.
Zu guter Letzt wurden wir tatsächlich noch zu einem vierten Einsatz für diesen Tag gerufen, diesmal ein Realeinsatz. Allerdings wurde noch auf Anfahrt durch die Leitstelle „Alarm-Stopp“ gemeldet. Wir berichteten bereits.
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